Licht und Luft
Ein sehr zentrales Thema für ausnahmslos alle Pflanzen ist das Tageslicht: Im wahrsten Sinne des Wortes sonnenklar ist, dass jede Pflanze genügend Licht zum überleben, und noch mehr davon zum gedeihen und blühen braucht. Es gibt eine einfache Faustregel: Mehr als zwei Meter vom Fenster entfernt ist es für alle Pflanzen zu dunkel. Basta.
Es gibt einige Pflanzen, die auch in grösserer Entfernung noch eine ganz gute Figur machen (Epipremnun pinnatum zum Besipiel, oder Zamioculcas zamiifolia), schnelles Wachstum darf dort aber auch von diesen nicht erwartet werden. Sehr viele Pflanzen allerdings schiessen, wenn sie bei zu dunklem Standort reichlich Wasser und Nährstoffe erhalten, auf der Suche nach Licht in die Höhe und bilden dünne, instabile Triebe aus - dieses Phänomen nennt sich Geilwuchs. Eine vergeilende Pflanze tut alles um an etwas mehr Licht zu gelangen und braucht so ihre Reserven auf, wird schwach und anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Viele panaschierte Pflanzen (solche mit mehrfarbigen Blättern) vergrünen bei zu wenig Licht, können also ihre Blattfärbung nicht ausbilden.
Oftmals ist der Grund für eine kränkelnde Pflanze ganz einfach: Zu wenig Licht. Desto dunkler eine Pflanze steht, desto geringer ist ihr Wasserbedarf, wenn dann zu reichlich gegossen wird ist ein Wurzelschaden vorprogrammiert.
Was für das menschliche Auge noch hell erscheint, ist für Pflanzen oft schon ewige Nacht. Grob gesagt kommt, gefiltert durch die Glasscheibe, nur die halbe Lichtmenge bei den direkt am Fenster platzierten Töpfen an. Einen Meter vom Fenster entfernt sind es gerade noch 20%, zwei Meter Entfernung liefern lediglich 10%. Wenn die Fensterscheibe dann noch ein wenig schmutzig ist, wenn Bäume oder Gebäude davor stehen und Licht wegfressen... Zimmerpflanzen gehören also immer so nah ans Fenster wie möglich. Wichtig ist auch der Lichteinfallswinkel: Am Boden unter dem Fenster kommt keinesfalls genug Licht hin, und gleich neben dem Fenster gilt als der dunkelste Platz im Raum.
Ebenfalls muss die Himmelsrichtung beachtet werden: Ein Südfenster mit praktisch ganztägiger Knallsonne ist für viele Pflanzen ebenso wenig zuträglich wie ein Platz mitten im Raum - auch Pflanzen können sich Sonnenbrand holen. Dieser äussert sich durch irreversible, hässlich gelb-braune Flecken. Ein Nordfenster mit sehr wenig oder gar keiner direkten Soneneinstrahlung ist hingegen für sonnenhungrige Pflanzen mehr als ungeeignet.
Für lichttechnisch eigentlich unideale Pflanzenstandorte gibt es die Möglichkeit einer künstlichen Beleuchtung. Es sind diverse spezielle Pflanzenleuchtmittel auf dem Markt, daneben sollen sich auch normale Energiesparlampen oder Leuchtmittel in der Farbe kaltweiss eignen. Aber: Eine Glühbirne wird das Tageslich nie richtig ersetzen können.
Die Lampe sollte so nah wie möglich an bzw. über der Pflanze stehen damit ihr das Licht auch etwas bringt. Brennen muss sie jeden Tag mindestens so lang wie es draussen hell ist. Am besten wird die künstliche Beleuchtung durch eine Zeitschaltuhr reguliert, so entsteht ein gleichmässiger Rhythmus an den sich die Pflanzen gewöhnen können. Es sei auch noch gesagt, dass Pflanzenlampen in einem Wohnraum ungemütlich wirken können - sie verströmen kein normales weisses Licht, sondern solches in den von Pflanzen benötigten Farben (Blau fürs Wachstum und Rot für die Blüte, ergibt zusammen ein seltsames Lila).
Wichtig ist auch die Luftrotation: Abgestandene Luft mag keine Pflanze (dafür viele Schädlinge umso mehr), daher sollte immer wieder gelüftet werden. Länger andauernde Zugluft ist jedoch immer tunlichst zu vermeiden, darauf reagieren viele Pflanzen unwirsch bis lebensmüde.
Ein kritisches Thema ist die trockene Heizungsluft im Winter. Pflanzen mit hohem Luftfeuchtigkeitsbedarf leiden besonders darunter. Hier können die bei Wasser und Dünger beschriebenen Untersetzer gefüllt mit Blähton und Wasser helfen, oder auch einfach Wasserschalen die zwischen den Pflanzen aufgestellt werden und so nach und nach Feuchtigkeit an die Luft abgeben. Wenn sowieso ein Luftbefeuchter rumsteht - umso besser.
Nicht nur die Blätter der Pflanzen leiden unter der Trockenheit, sonder auch die Wurzeln, sollte der Topf nahe an einer Heizung stehen. Die warme Luft strömt am Topf vorbei und trocknet so Substrat (und eben auch Wurzeln) einseitig aus. Wenn man da nicht aufpasst wie ein Heftelmacher entstehen irreversible Trockenschäden und die Pflanze schaut mit der Zeit eher nach einem Unkraut als nach dekorativem Grünzeug aus.
Meine Heizung ist auch im Winter im Pflanzenzimmer nicht angestellt. 18°C, oder auch leicht weniger, ist sowieso die ideale Temperatur zur Überwinterung sehr vieler Pflanzen, und kälter wird es bei mir nicht.
Es gibt einige Pflanzen, die auch in grösserer Entfernung noch eine ganz gute Figur machen (Epipremnun pinnatum zum Besipiel, oder Zamioculcas zamiifolia), schnelles Wachstum darf dort aber auch von diesen nicht erwartet werden. Sehr viele Pflanzen allerdings schiessen, wenn sie bei zu dunklem Standort reichlich Wasser und Nährstoffe erhalten, auf der Suche nach Licht in die Höhe und bilden dünne, instabile Triebe aus - dieses Phänomen nennt sich Geilwuchs. Eine vergeilende Pflanze tut alles um an etwas mehr Licht zu gelangen und braucht so ihre Reserven auf, wird schwach und anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Viele panaschierte Pflanzen (solche mit mehrfarbigen Blättern) vergrünen bei zu wenig Licht, können also ihre Blattfärbung nicht ausbilden.
Oftmals ist der Grund für eine kränkelnde Pflanze ganz einfach: Zu wenig Licht. Desto dunkler eine Pflanze steht, desto geringer ist ihr Wasserbedarf, wenn dann zu reichlich gegossen wird ist ein Wurzelschaden vorprogrammiert.
Was für das menschliche Auge noch hell erscheint, ist für Pflanzen oft schon ewige Nacht. Grob gesagt kommt, gefiltert durch die Glasscheibe, nur die halbe Lichtmenge bei den direkt am Fenster platzierten Töpfen an. Einen Meter vom Fenster entfernt sind es gerade noch 20%, zwei Meter Entfernung liefern lediglich 10%. Wenn die Fensterscheibe dann noch ein wenig schmutzig ist, wenn Bäume oder Gebäude davor stehen und Licht wegfressen... Zimmerpflanzen gehören also immer so nah ans Fenster wie möglich. Wichtig ist auch der Lichteinfallswinkel: Am Boden unter dem Fenster kommt keinesfalls genug Licht hin, und gleich neben dem Fenster gilt als der dunkelste Platz im Raum.
Ebenfalls muss die Himmelsrichtung beachtet werden: Ein Südfenster mit praktisch ganztägiger Knallsonne ist für viele Pflanzen ebenso wenig zuträglich wie ein Platz mitten im Raum - auch Pflanzen können sich Sonnenbrand holen. Dieser äussert sich durch irreversible, hässlich gelb-braune Flecken. Ein Nordfenster mit sehr wenig oder gar keiner direkten Soneneinstrahlung ist hingegen für sonnenhungrige Pflanzen mehr als ungeeignet.
Für lichttechnisch eigentlich unideale Pflanzenstandorte gibt es die Möglichkeit einer künstlichen Beleuchtung. Es sind diverse spezielle Pflanzenleuchtmittel auf dem Markt, daneben sollen sich auch normale Energiesparlampen oder Leuchtmittel in der Farbe kaltweiss eignen. Aber: Eine Glühbirne wird das Tageslich nie richtig ersetzen können.
Die Lampe sollte so nah wie möglich an bzw. über der Pflanze stehen damit ihr das Licht auch etwas bringt. Brennen muss sie jeden Tag mindestens so lang wie es draussen hell ist. Am besten wird die künstliche Beleuchtung durch eine Zeitschaltuhr reguliert, so entsteht ein gleichmässiger Rhythmus an den sich die Pflanzen gewöhnen können. Es sei auch noch gesagt, dass Pflanzenlampen in einem Wohnraum ungemütlich wirken können - sie verströmen kein normales weisses Licht, sondern solches in den von Pflanzen benötigten Farben (Blau fürs Wachstum und Rot für die Blüte, ergibt zusammen ein seltsames Lila).
Wichtig ist auch die Luftrotation: Abgestandene Luft mag keine Pflanze (dafür viele Schädlinge umso mehr), daher sollte immer wieder gelüftet werden. Länger andauernde Zugluft ist jedoch immer tunlichst zu vermeiden, darauf reagieren viele Pflanzen unwirsch bis lebensmüde.
Ein kritisches Thema ist die trockene Heizungsluft im Winter. Pflanzen mit hohem Luftfeuchtigkeitsbedarf leiden besonders darunter. Hier können die bei Wasser und Dünger beschriebenen Untersetzer gefüllt mit Blähton und Wasser helfen, oder auch einfach Wasserschalen die zwischen den Pflanzen aufgestellt werden und so nach und nach Feuchtigkeit an die Luft abgeben. Wenn sowieso ein Luftbefeuchter rumsteht - umso besser.
Nicht nur die Blätter der Pflanzen leiden unter der Trockenheit, sonder auch die Wurzeln, sollte der Topf nahe an einer Heizung stehen. Die warme Luft strömt am Topf vorbei und trocknet so Substrat (und eben auch Wurzeln) einseitig aus. Wenn man da nicht aufpasst wie ein Heftelmacher entstehen irreversible Trockenschäden und die Pflanze schaut mit der Zeit eher nach einem Unkraut als nach dekorativem Grünzeug aus.
Meine Heizung ist auch im Winter im Pflanzenzimmer nicht angestellt. 18°C, oder auch leicht weniger, ist sowieso die ideale Temperatur zur Überwinterung sehr vieler Pflanzen, und kälter wird es bei mir nicht.