Krankheiten und Schädlinge
Erfahrungen mit unliebsamen Krabbeltieren, braunen Blättern oder sonstigen Leiden macht man als Pflanzenmensch wohl oder übel, gerade wenn man viel Grünzeug zu Hause hat. Es gibt mehr verschiedene Krankheitsbilder und Schädlinge als einem lieb ist, und da Pflanzen bekanntlich nicht sprechen können, ist es oft schwierig, selbst herauszufinden, wo der Schuh drückt.
Diese Rubrik besteht nur aus jenen Unpässlichkeiten (welche sich bisher auf Schädlinge beschränkt haben) die ich bei meinen Pflanzen bereits festgestellt und erfolgreich bekämpft habe. Hilfe für ein spezifisches Problem findet man auf vielen Websites - eintippen des jeweiligen Pflanzennamens und der Krankheitssymptome bei einer Suchmaschine hilft oftmals schon ungemein. Persönlicher geht es in diversen Foren (meine Empfehlung: *klick*) zu und her, dort tummeln sich oft Fachleute und Menschen mit sehr viel Erfahrung in der Pflanzenpflege, anhand von Fotos und Beschreibungen können nicht selten genaue Diagnosen gestellt werden. Oder aber man fragt direkt an der Quelle nach und geht mit Fotos oder sogar befallenen Pflanzenteilen (welche man am besten luftdicht verpackt, sollte es sich um Pilze oder Viren handeln) ins Gartencenter oder die Gärtnerei.
Die Trauermücke ist ein sechs bis sieben Milimeter langes, geflügeltes Ungetüm mit gelbem Bauch und vermehrt sich leider in rasendem Tempo - ein Weibchen legt ab dem Alter von sieben Tagen bis zu 200 Eier pro Tag. Äusserlich ähnelt sie von blossem Auge sehr der Fruchtfliege, unterscheidet sich aber ihn ihrem Flugstil indem sie nervös und im Zickzack in der Gegend herumfliegt. Die adulten Tiere selbst schaden den Pflanzen nicht, es sind die Larven, die das Unheil anrichten. Bei älteren, kräftigen Pflanzen können sie den Wurzeln meist nichts mehr anhaben, bei sehr jungen Exemplaren oder gar bei Sämlingen hingegen richten sie dort mit ihren Beisserchen erheblichen Schaden an und verursachen nicht selten das Absterben der Pflanze. Sie legen ihre Eier vorzugsweise in nasses Substrat, daher ist ein Trauermückenbefall oft auch ein Zeichen dafür dass die Pflanzen im Allgemeinen zu nass stehen.
Folgende Bekämpfungsmethode hat bei mir gut funktioniert: Im Gartencenter habe ich Gelbtafeln und Solbac-Tabs gekauft und diese nach Vorschrift angewendet. Die Gelbtafeln werden ins Substrat gesteckt und ziehen durch ihre Farbe die bereits herumschwirrenden Mücken an. Diese bleiben dort kleben (ziemlich brutal und wenig dekorativ, ich weiss...) und können so keinen weiteren Schaden durch ins Substrat gelegte Eier oder durch Befruchten von Weibchen anrichten. Solbac-Tabs werden ins Gieswasser gegeben, mit dieser Lösung werden dann alle befallenen Pflanzen im Abstand von zwei Wochen gegossen (und so Larven und Eier abgetötet), und zwar bis alle Mücken verschwunden sind. Es dauert seine Zeit bis die Viecher ausgerottet sind, hier ist also ein wenig Geduld gefragt.
Solbac ist ein biologisches Mittel auf der Basis eines Bacillus-Stammes, die ganze Angelegenheit ist also recht schonend für alle Beteiligten (ausser vielleicht für die Mücken) und die Umwelt.
Spinnmilben sind winzig kleine Krabbeltierchen mit einer Körperlänge von weniger als einem Milimeter und damit von blossem Auge kaum zu erkennen. Sie machen sich durch gelb werdende, ausgedünnte Blätter und feine Netze auf der Pflanze bemerkbar. Spinnmilben leben auf der Blattunterseite und zapfen mit Hilfe ihrer Beisswerkzeuge Pflanzensaft ab, dies führt bei zu später Reaktion auf den Befall zum Absterben einzelner Blätter und schlussendlich der ganzen Pflanze. Sie treten besonders gerne im Winter bei trockener (Heizungs-)Luft auf.
Es sind chemische Mittel zur Bekämpfung erhältlich, ich habe die Viecher aber immer mit Hilfe von natürlichem Neem-Öl in den Griff gekriegt. Dabei handelt es sich um Öl aus Blüten des Niembaums (Azadirachta indica), welches durch seinen bitteren Geschmack den Milben den Appetit auf die Pflanze verdirbt. Auch stört es diverse biologische Prozesse der Milben, beispielsweise Häutung, Eiablage oder Duftstoffkommunikation - es tötet sie also nicht direkt ab, sondern vertreibt sie.
In Gärtnereien oder zum Teil sogar in grossen Supermärkten sind diverse Neemöl-Produkte erhältlich. Die gängigsten werden mit Wasser vermischt und dann so auf die Pflanze gesprüht. Wenn man den Befall früh genug entdeckt (bei unerklärlich gelben Blättern empfiehlt es sich, die Blattunterseiten der Pflanze gründlich mit einer Lupe abzusuchen, denn nicht alle Spinnmilbenarten machen Netze!) und das Neemöl nach Vorschrift angewendet wird, sind die Milben bald Geschichte und die Pflanze wird sich erholen.
Einen Befall mit Schmier- oder Wollläusen erkennt man daran, dass sich an der Pflanze kleine, weisse Küglechen bilden, welche aussehen wie winzige Wattebäuschchen. Das sind sie aber mitnichten, bei diesen Kügelchen handelt es sich um besagte Läuse. Ihre Namen erhielten sie, weil sie eine wollige Körperbehaarung besitzen, welche sich bei Berührung schmierig anfühlt. Auch sie schädigen die Pflanzen durch saugen von Pflanzensaft.
Ein Befall mit diesem Schädling ist sehr leicht zu erkennen, da sich die weissen Tiere deutlich vom Grün der Pflanzen abheben. Noch leichter ist die Bekämpfung: Einfach ein Wattestäbchen in hochprozentigen Alkokol (ich habe Vodka verwendet) tauchen und damit die Läuse abwischen. Der Alkohol dringt durch die Körperhülle der Tiere ein und tut sein Übriges. Dies muss in regelmässigen Abständen so lange wiederholt werden bis keine neuen Läuse mehr auftreten. Sollte der Befall zu stark sein, gibt es gut wirkende Insektizide im Handel.
Ein Schädlingsbefall ist oftmals ein Zeichen dafür, dass irgendetwas mit der Pflanze nicht ganz stimmt, die Viecher attackieren nämlich grösstenteils bereits geschwächte Pflanzen. Nebst der Bekämpfung der Tiere selbst sollte man also gründlich über die Bücher gehen und schauen wie man das allgemeine Wohlbefinden der Pflanze steigern könnte, sei dies beispielsweise durch einen optimaleren Standort, Änderung des Giessverhaltens oder auch artgerechteres Zuführen von Nährstoffen.
Diese Rubrik besteht nur aus jenen Unpässlichkeiten (welche sich bisher auf Schädlinge beschränkt haben) die ich bei meinen Pflanzen bereits festgestellt und erfolgreich bekämpft habe. Hilfe für ein spezifisches Problem findet man auf vielen Websites - eintippen des jeweiligen Pflanzennamens und der Krankheitssymptome bei einer Suchmaschine hilft oftmals schon ungemein. Persönlicher geht es in diversen Foren (meine Empfehlung: *klick*) zu und her, dort tummeln sich oft Fachleute und Menschen mit sehr viel Erfahrung in der Pflanzenpflege, anhand von Fotos und Beschreibungen können nicht selten genaue Diagnosen gestellt werden. Oder aber man fragt direkt an der Quelle nach und geht mit Fotos oder sogar befallenen Pflanzenteilen (welche man am besten luftdicht verpackt, sollte es sich um Pilze oder Viren handeln) ins Gartencenter oder die Gärtnerei.
Die Trauermücke ist ein sechs bis sieben Milimeter langes, geflügeltes Ungetüm mit gelbem Bauch und vermehrt sich leider in rasendem Tempo - ein Weibchen legt ab dem Alter von sieben Tagen bis zu 200 Eier pro Tag. Äusserlich ähnelt sie von blossem Auge sehr der Fruchtfliege, unterscheidet sich aber ihn ihrem Flugstil indem sie nervös und im Zickzack in der Gegend herumfliegt. Die adulten Tiere selbst schaden den Pflanzen nicht, es sind die Larven, die das Unheil anrichten. Bei älteren, kräftigen Pflanzen können sie den Wurzeln meist nichts mehr anhaben, bei sehr jungen Exemplaren oder gar bei Sämlingen hingegen richten sie dort mit ihren Beisserchen erheblichen Schaden an und verursachen nicht selten das Absterben der Pflanze. Sie legen ihre Eier vorzugsweise in nasses Substrat, daher ist ein Trauermückenbefall oft auch ein Zeichen dafür dass die Pflanzen im Allgemeinen zu nass stehen.
Folgende Bekämpfungsmethode hat bei mir gut funktioniert: Im Gartencenter habe ich Gelbtafeln und Solbac-Tabs gekauft und diese nach Vorschrift angewendet. Die Gelbtafeln werden ins Substrat gesteckt und ziehen durch ihre Farbe die bereits herumschwirrenden Mücken an. Diese bleiben dort kleben (ziemlich brutal und wenig dekorativ, ich weiss...) und können so keinen weiteren Schaden durch ins Substrat gelegte Eier oder durch Befruchten von Weibchen anrichten. Solbac-Tabs werden ins Gieswasser gegeben, mit dieser Lösung werden dann alle befallenen Pflanzen im Abstand von zwei Wochen gegossen (und so Larven und Eier abgetötet), und zwar bis alle Mücken verschwunden sind. Es dauert seine Zeit bis die Viecher ausgerottet sind, hier ist also ein wenig Geduld gefragt.
Solbac ist ein biologisches Mittel auf der Basis eines Bacillus-Stammes, die ganze Angelegenheit ist also recht schonend für alle Beteiligten (ausser vielleicht für die Mücken) und die Umwelt.
Spinnmilben sind winzig kleine Krabbeltierchen mit einer Körperlänge von weniger als einem Milimeter und damit von blossem Auge kaum zu erkennen. Sie machen sich durch gelb werdende, ausgedünnte Blätter und feine Netze auf der Pflanze bemerkbar. Spinnmilben leben auf der Blattunterseite und zapfen mit Hilfe ihrer Beisswerkzeuge Pflanzensaft ab, dies führt bei zu später Reaktion auf den Befall zum Absterben einzelner Blätter und schlussendlich der ganzen Pflanze. Sie treten besonders gerne im Winter bei trockener (Heizungs-)Luft auf.
Es sind chemische Mittel zur Bekämpfung erhältlich, ich habe die Viecher aber immer mit Hilfe von natürlichem Neem-Öl in den Griff gekriegt. Dabei handelt es sich um Öl aus Blüten des Niembaums (Azadirachta indica), welches durch seinen bitteren Geschmack den Milben den Appetit auf die Pflanze verdirbt. Auch stört es diverse biologische Prozesse der Milben, beispielsweise Häutung, Eiablage oder Duftstoffkommunikation - es tötet sie also nicht direkt ab, sondern vertreibt sie.
In Gärtnereien oder zum Teil sogar in grossen Supermärkten sind diverse Neemöl-Produkte erhältlich. Die gängigsten werden mit Wasser vermischt und dann so auf die Pflanze gesprüht. Wenn man den Befall früh genug entdeckt (bei unerklärlich gelben Blättern empfiehlt es sich, die Blattunterseiten der Pflanze gründlich mit einer Lupe abzusuchen, denn nicht alle Spinnmilbenarten machen Netze!) und das Neemöl nach Vorschrift angewendet wird, sind die Milben bald Geschichte und die Pflanze wird sich erholen.
Einen Befall mit Schmier- oder Wollläusen erkennt man daran, dass sich an der Pflanze kleine, weisse Küglechen bilden, welche aussehen wie winzige Wattebäuschchen. Das sind sie aber mitnichten, bei diesen Kügelchen handelt es sich um besagte Läuse. Ihre Namen erhielten sie, weil sie eine wollige Körperbehaarung besitzen, welche sich bei Berührung schmierig anfühlt. Auch sie schädigen die Pflanzen durch saugen von Pflanzensaft.
Ein Befall mit diesem Schädling ist sehr leicht zu erkennen, da sich die weissen Tiere deutlich vom Grün der Pflanzen abheben. Noch leichter ist die Bekämpfung: Einfach ein Wattestäbchen in hochprozentigen Alkokol (ich habe Vodka verwendet) tauchen und damit die Läuse abwischen. Der Alkohol dringt durch die Körperhülle der Tiere ein und tut sein Übriges. Dies muss in regelmässigen Abständen so lange wiederholt werden bis keine neuen Läuse mehr auftreten. Sollte der Befall zu stark sein, gibt es gut wirkende Insektizide im Handel.
Ein Schädlingsbefall ist oftmals ein Zeichen dafür, dass irgendetwas mit der Pflanze nicht ganz stimmt, die Viecher attackieren nämlich grösstenteils bereits geschwächte Pflanzen. Nebst der Bekämpfung der Tiere selbst sollte man also gründlich über die Bücher gehen und schauen wie man das allgemeine Wohlbefinden der Pflanze steigern könnte, sei dies beispielsweise durch einen optimaleren Standort, Änderung des Giessverhaltens oder auch artgerechteres Zuführen von Nährstoffen.